Berlin : une école tellement sale que les enseignants renvoient les élèves chez eux et nettoient tout eux-mêmes.

In Berlin gibt es erneut massive Probleme bei der Schulreinigung. Die Lehrer der Johann-Julius-Hecker-Schule haben nun zum äußersten Mittel gegriffen. Am vergangenen Freitag schickten sie die Schüler nach der ersten Stunde nach Hause - und putzten selbst.

Auf Initiative von Schulleiterin Gudrun Novak fiel am vergangenen Freitag der Unterricht in der Marzahner Sekundarschule aus. Stattdessen reinigten und fegten die Lehrer das Schulgebäude selbst, denn Toiletten und Flure waren verdreckt und verstaubt, auch die Klassenräume nicht hinreichend gewischt, eine Sandschicht lag unter vielen Pulten.

Es ist das erste Mal, dass in Berlin wegen offenbar schlechter Putzleistung fast ein ganzer Unterrichtstag ausfallen muss, und die Lehrer selbst sauber machen „Es war aber einfach nicht ordentlich gereinigt worden“, sagte Vize-Schulleiter Detlef Wedde am Dienstag der Berliner Zeitung.

Eine neue Putzfirma hatte zu Schuljahresbeginn nach einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Seither gibt es Beschwerden, auch das Putzpersonal selbst wurde bereits ausgewechselt. Das Gesundheitsamt hat nun eine Grundreinigung der Schule angemahnt. Das zuständige Bezirksamt für Facility Management prüfe nun weitere Maßnahmen, darunter auch eine Abmahnung, sagte Stefan Komoß (SPD), der Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf. Bereits Ende September habe man mit der Firma Vereinbarungen zur Sicherung der Reinigung vereinbart. „Leider sind diese nicht eingehalten worden“, sagte Komoß.

Die Eltern der Schüler sind verunsichert. „Die Schulpflicht sollte schon eingehalten werden, es kann doch nicht sein, dass die Lehrer sauber machen müssen statt zu unterrichten“, sagte eine betroffene Mutter. Die Schule hatte den Schüler am Freitag ein erklärendes Schreiben mitgegeben. Derzeit läuft der Schulbetrieb wieder.

Erst Anfang des Jahres hatte es im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg massive Probleme mit einer Putzfirma gegeben. Eine Anhörung im Abgeordnetenhaus hatte ergeben, dass Firmen bei Ausschreibungen nicht selten unrealistische Angaben darüber machen, wie viel Fläche in einer bestimmten Zeit von einer Putzkraft überhaupt gereinigt werden kann. Auch ist es offenbar nicht leicht, für die Tätigkeit qualifiziertes Personal zu finden.